Chemie-Wissen / Germanium

Germanium

Das chemische Element Germanium besitzt im Periodensystem das Elementsymbol Ge und die Ordnungszahl 32. Das Halbmetall fällt nach neuerer Definition in die Klasse der Halbleiter.

Das Element Germanium

Im Periodensystem der Elemente gehört das Element Germanium zusammen mit Kohlenstoff, Silicium, Zinn und Blei zur Kohlenstoffgruppe, der 4. Hauptgruppe im Periodensystem.

Eigenschaften von Germanium

Die Siedetemperatur von Germanium liegt bei 2820°C und der Schmelzpunkt bei 938,3°C. Die Atommasse von Germanium beträgt 72,61 u. Das chemische Element gehört zu den wenigen Stoffen, die die Eigenschaft der Dichteanomalie aufweisen, also dass die Dichte im festen Zustand niedriger ist als im flüssigen.


Germanium: Verwendung

Die Verwendung von Germanium ist sehr vielseitig. Zum einen wird das Halbmetall als Röntgendetektor eingesetzt oder in der Hochfrequenztechnik als Silicium-Germanium-Verbindungshalbleiter verwendet. Zum anderen findet Germanium große Verwendung in der Infrarotoptik bei Fenster- und Linsensystemen.

Germanium im menschlichen Körper

Germanium ist nach wissenschaftlichem Stand kein essentielles Spurenelement. Es ist unter anderem in Tomatensaft, Austern und Knoblauch enthalten. Obwohl Germanium und dessen Verbindungen eine relativ geringe Toxizität aufweisen, kann die Einnahme von anorganischem Germanium zu Vergiftungen führen.

Erste Symptome bzw. Folgen der Vergiftung durch anorganisches Germanium können sein:

  • Gewichtsverlust
  • Muskelschwäche
  • Appetitlosigkeit
  • Nierenschäden

Germanium: Vorkommen

In geringen Konzentrationen ist das Germanium-Vorkommen weit verbreitet, wobei das Element überwiegend als Begleiter in Kupfer und Zinkerzen auftritt. Germanit, Canfieldit, Argyrodit und Reniérit gehören dabei zu den wichtigsten Mineralen von Germanium.

Die Entdeckung von Germanium

Der Chemiker Clemens Winkler aus Freiberg gilt als Entdecker des chemischen Elements Germanium. Er fand das neue Element, welches sich später als Eka-Silicium heraus stellte, bei der Untersuchung des Minerals Argyrodit.

Unsere Quellen – hier erfahrt ihr noch mehr zu Germanium: