Erdöl (auch Petroleum genannt) kennen wir vor allem als pechschwarze Flüssigkeit, die zur Erzeugung von Elektrizität und als Treibstoff verwendet wird. Dabei steckt Erdöl auch in vielen Dingen des alltäglichen Lebens, wie etwa Kosmetik, Farben, Kunststoff und Medikamenten. Die Vielfalt an Erdöl-Produkten ist groß. Woher der Rohstoff kommt und weitere interessante Fakten findet ihr hier.
Bei Erdöl bzw. Petroleum handelt es sich um ein natürlich vorkommendes lipophiles Stoffgemisch, das sich aus über 500 organischen Verbindungen zusammensetzt. Darunter z.B. auch Sauerstoff, Stickstoff, Schwefel und Methan. Das hauptsächlich aus Kohlenwasserstoff bestehende Stoffgemisch zählt mit seinen zahlreichen Verbindungen zu den komplexesten Kompositionen von organischen Stoffen, die auf vollkommen natürliche Weise entstehen.
Als derzeit wichtigster Rohstoff für die Erzeugung von Treibstoffen und die chemische Industrie besitzt Erdöl eine enorme wirtschaftliche Bedeutung, wodurch es auch oft „Schwarzes Gold“ genannt wird. Darüberhinaus gibt es auch viele Produkte aus Erdöl, bei denen man es gar nicht erwartet.
Es gibt eine große Menge an Produkten aus Erdöl. Erdöl zählt besonders in der chemischen Industrie zu den wertvollsten und wichtigsten Stoffen. Während die meisten chemischen Erzeugnisse sich aus ungefähr 300 Grundchemikalien herstellen lassen, können ca. 90% der dafür benötigten Molekülverbindungen (wie etwa: Benzol, Butadien, Ethen, Propen, o-Xylol, p-Xylol und Toluol) aus Erdöl oder Erdgas gewonnen werden.
Ungefähr 90% der Erdöl-Produkte (Benzin, Kerosin, Diesel, Petroleum, Heizöl) werden dabei wiederum als Heiz- oder Treibstoff verwendet und damit direkt in Motoren und Heizkörpern verbrannt. Was übrig bleibt, ist Grundstoff vieler Dinge, die uns im Alltag begegnen.
Zur Erdöl-Verwendung zählen etwa:
Das kostbare Erdöl findet man leider nicht überall auf der Welt. Erdölförderung gibt es vor allem im mittleren Osten, Russland, Nord- und Südamerika, China, Afrika sowie im nördlichen Teil Europas (Norwegen). Die drei größten Erdölförderer sind dabei die USA, Saudi Arabien und Russland. Deutschland folgt dagegen weit abgeschlagen auf Platz 56.
Bevor man jedoch Erdöl in seiner bekannten Form erhält, muss es zunächst einige Stationen durchlaufen. Gewonnen wird der fossile Rohstoff - wie der Name bereits verrät - aus der Erde. Das Rohöl kann von gelb über rot bis hin zu schwarz in ganz unterschiedlichen Farben vorkommen und wird erst unter Sonneneinstrahlung so schwarz, wie wir es kennen.
Nachdem man das Rohöl aus der Erde gewonnen hat, wird es im nächsten Schritt in der Raffinerie destilliert. Abhängig vom Siedebereich wird Erdöl in seine unterschiedlichen Bestandteile aufgespalten, was letztlich zur Gewinnung von weiteren Produkten führt, wie u.a.:
Während Erdöl und in vielerlei Hinsicht ein angenehmes Leben ermöglicht, ist es auf der anderen Seite auch Auslöser von Konflikten und Umweltkatastrophen. Besonders schlimme Folgen hat es, wenn Erdöl unkontrolliert austritt und dabei große ökonomische und ökologische Schäden verursacht.
So entstand 2010 mit der Ölpest von Mexiko auch eine der schwersten Umweltkatastrophen als eine Bohrplattform vor der Küste Amerikas unterging und etwa 800 Millionen Liter Erdöl freisetzte. Neben schweren Umweltschäden durch freigesetztes Öl ist auch die Verbrennung von Treibstoff eine der größten Quellen von Luftverschmutzung. Aus diesem Grund ist es wichtig Alternativen zu erforschen, mit denen man die Verwendung von fossilen Rohstoffen, wie Erdöl dauerhaft ersetzen kann.
Quellen:
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Erdöl aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. Es sind weitere Quellen eingeflossen. Hier ist die Liste: