Kalium bringt Muskelkraft

Kategorie: Stories

Aufgrund seiner großen Reaktionsfähigkeit kommt Kalium in der Natur nicht elementar vor, sondern nur in Kaliumverbindungen. In der Erdkruste gehört Kalium zu den zehn häufigsten Elementen und es ist ein essenzieller Bestandteil aller Körperzellen. Mehr über das chemische Element Kalium erfahrt ihr hier.

Kalium in Tetrahydrofuran, einem organischen Lösungsmittel. (Bild Wikipedia / gemeinfrei)

Kalium in Tetrahydrofuran, einem organischen Lösungsmittel. (Bild: Wikipedia / gemeinfrei)

Kalium -
Ordnungszahl & Eigenschaften

Kalium ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol K (früher auch Ka) und der Ordnungszahl 19. Im Periodensystem steht es in der ersten Hauptgruppe und zählt zu den Alkalimetallen. Reines Kalium ist ein sehr weiches, silbergrau glänzendes Leichtmetall. Es ist ein positiv geladenes Ion und ein essenzieller Bestandteil aller Körperzellen. Ein Ion ist ein Molekül oder Atom, das ein oder mehrere Elektronen weniger als im Neutralzustand hat, dadurch entsteht die elektrische Ladung.

Kalium -
Fragen & Antworten

Für was braucht man Kalium?

Der Körper benötigt Kalium als Elektrolyte für die Regulierung des Wasserhaushaltes der Zellen sowie für den Säure-Basen-Haushalt. In Kombination mit Natrium ist das Kalium im Körper zudem für die elektrischen Aktivitäten von Nerven, Muskeln und Herz von großer Bedeutung.

Wie äußert sich ein Kaliummangel?

Ein schwerer Kaliummangel äußert sich beispielsweise durch neuromuskuläre Beeinträchtigungen und eingeschränkte Muskelfunktionen bis hin zu Herzrhytmusstörungen. Die Entstehung eines Kaliummangels aufgrund falscher Ernährung ist jedoch sehr selten. Häufig wird er durch bestimmte Medikamente hervorgerufen.

In welchen Lebensmitteln ist viel Kalium enthalten?

Während in nahezu allen Lebensmitteln Kalium enthalten ist, sind vor allem Obst und Gemüse gute Kaliumquellen für den Körper. Bananen, Mandeln sowie Tomaten sind nur einige Beispiele für für große Kaliumlieferanten.

Kalium - Vorkommen

Aufgrund seiner großen Reaktionsfähigkeit kommt Kalium in der Natur nicht elementar vor, sondern nur in Kaliumverbindungen. In der Erdkruste gehört Kalium zu den zehn häufigsten Elementen. Man findet es in zahlreichen Mineralien, etwa als Kaliumsalze in Verdampfungsablagerungen ehemaliger Meeresböden.

Kalium im Körper

Kalium ist ein Elektrolyt. Es wird von allen Zellen benötigt, damit diese überhaupt funktionieren können. So regelt es beispielsweise den Flüssigkeitsgehalt der Zelle, hat aber auch zahlreiche weitere Stoffwechselaufgaben: In den Nerven sorgt Kalium für die Reizweiterleitung, in der Muskulatur ist es an der Steuerung der Kontraktionen beteiligt. Über die Nahrung gelangt Kalium in den Organismus, ausgeschieden wird es über die Niere. Körpereigene Hormone wie Glukokortikoide und Mineralokortikoide regulieren den Kaliumhaushalt. Kaliumreiche Lebensmittel sind unter anderem Pilze, Datteln, Rosinen, Bohnen, Chili, Käse, Spinat und Kartoffeln, in denen es in Mengen von 0,2 bis 1,0 g Kalium pro 100 g Lebensmittel vorkommt. Eine wahre Kaliumbombe sind aber Bananen: Eine hundert Gramm schwere Banane enthält ungefähr 380mg des Minerals.

Physikalische Besonderheit

Das Metall Kalium kann laut einer Computersimulation unter extremem Druck gleichzeitig fest und flüssig sein, da sich gemäß der Simulation dann zwar die meisten Atome in festen Gittern anordnen, einige Atome jedoch zur Flüssigkeit werden. Unter extremem Druck ist Kalium somit ein fester Block, aus dem gleichzeitig flüssiges Kalium herausläuft.

Verwendung von Kalium
in der Industrie
  

Die Industrie braucht Kalium für die Produktion von Glas, Aluminium, Bau- und Farbstoffen, Lebens- und Waschmitteln oder Dialyse- und Infusionslösungen. Die industrielle Landwirtschaft verwendet es in Düngemitteln, um das bei der Ernte verlorene Kalium zu ersetzen. Die meisten landwirtschaftlichen Dünger enthalten Kaliumchlorid, während Kaliumsulfat für chloridempfindliche Kulturen oder Kulturen mit höherem Schwefelgehalt verwendet wird. Nur wenige Düngemittel enthalten Kaliumnitrat.

Wer hat's entdeckt?

Sir Humphry Davy entdeckte um 1807 in London das Element Kalium zusammen mit dem Element Natrium. Bei der Schmelzflusselektrolyse von Kaliumhydroxid konnte er erstmals elementares Kalium gewinnen. Er vergab den Namen „Potassium“, da das verwendete Kaliumhydroxid aus Pottasche darstellbar war. Aufgrund eines Vorschlags von Wilhelm Gilbert (1769–1824) erhielt das Element den deutschen Namen Kalium, der sich vom arabischen Wort al qaliy für Pflanzenasche ableitete. 

Interessant

Übermäßiger Koffeeinkonsum senkt den Kaliumspiegel im Körper. Das kann Muskelfunktionen gefährden. Fragen und Antworten zu Kalium im Körper sind bei der Deutschen Gesellschaft für Ernährung.

Ausführliche Informationen zu den Eigenschaften des Elements Kalium sind in diesem Lexikon.

Kommentare
Keine Kommentare gefunden!
Kommentar verfassen

Unternehmensprofil

Ansprechpartner