Chemie-Wissen / Ruthenium

Das Element Ruthenium

Das Ruthenium-Element hat eine Atommasse von 101,07 u. Der Siedepunkt des Elements liegt bei 4150 °C und die Schmelztemperatur beträgt 2334 °C. Ruthenium ist ein sehr hartes Metall mit grau glänzendem Aussehen. Es gehört zu den Platinmetallen und ist sehr reaktionsträge.

Ruthenium im Periodensystem

Das Element Ruthenium hat im Periodensystem der Elemente das Elementsymbol Ru und die Ordnungszahl 44. Zusammen mit beispielsweise Mangan, Cobalt, Palladium, Osmium und Iridium gehört Ruthenium im Periodensystem zu den Übergangselementen bzw. -metallen. Das Element wird darüber hinaus der 5. Periode und der Eisengruppe zugeordnet.


Ruthenium Verwendung

Vor allem als Bestandteil von Legierungen wird Ruthenium eingesetzt. Während es in Platinlegierungen die Härte erhöht, führt es in Titanlegierungen zu einer Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit. Auch als Katalysator wird das Element vermehrt eingesetzt. Insgesamt ist die Verwendung von Ruthenium aber aufgrund des hohen Preises eher gering.

Verwendung von Ruthenium bei Schmuck

Auch in der Schmuckindustrie findet das chemische Element Ruthenium Verwendung. Im Rahmen der galvanischen Beschichtung wird ein Schmuckstück mit einer Schicht Ruthenium überzogen, sodass ein silbriger bzw. anthrazitfarbener bis schwarzer Metallglanz erreicht wird. So können auch gewöhnliche Legierungen mit einem schwarzen Glanz versehen werden.

Ruthenium Vorkommen

Ruthenium ist auf der Erde kaum vorhanden. Das Element ist eines der seltensten nicht-radioaktiven Elemente. In der Natur kommt Ruthenium gediegen vor und ist zumeist vergeschwistert mit anderen Platinmetallen, wie beispielsweise Osmium oder Iridium. Südafrika, Russland, die USA und das Ural-Gebiet sind Gebiete mit Ruthenium-Vorkommen. Schätzungen zufolge beträgt das Gesamtvorkommen des Elements auf der Erde ca. 5000 t.

Herstellung von Ruthenium

Die Herstellung von Ruthenium kann im Rahmen der klassischen Platinherstellung durch diverse Schmelz- und Auflösungsprozesse erfolgen. Zudem kann Ruthenium als Nebenprodukt in der elektrolytischen Nickelraffination aus dem Anodenschlamm entstehen.

Geschichte von Ruthenium

Die Geschichte von Ruthenium geht bis ins Jahr 1828 zurück. Bereits zu der Zeit stießen der schwedische Mediziner und Chemiker Jöns Jakob Berzelius und der deutsche Chemiker und Physiker Gottfried Osann bei Untersuchungen von Rohplatin auf das Element Ruthenium in Form eines unbekannten goldgelben Metalls. Osann benannte es schließlich nach dem Herkunftsland des Erzes: Russland.

Ruthenium-Entdeckung in 1844

Der Chemiker zog seine Entdeckung jedoch zurück, da Berzelius die Entdeckung nicht bestätigen konnte und eine erneute Isolierung des Element Ruthenium durch Osann nicht klappte. Schließlich erfolgte im Jahr 1844 die Entdeckung von Ruthenium durch den deutsch-baltischen Pharmazeuten und Chemiker Ernst Claus bei einer Untersuchung von Rückständen der Platingewinnung.