Chemie-Wissen / Magnesium

Magnesium - Eigenschaften, Chemie & Periodensystem

Magnesium ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol Mg und der Ordnungszahl 12 im Periodensystem. Magnesium ist eines der zehn häufigsten Elemente der Erdkruste und dabei ein Mineral, dass der Körper des Menschen benötigt. Hier finden Sie nicht nur Antworten auf die häufigsten Fragen, sondern auch alle interessanten Informationen rund um das Element Magnesium.

Das Element Magnesium

Magnesium, als sehr reaktives Element, hat mit 650 Grad Celsius einen sehr niedrigen Schmelzpunkt. Im festen Zustand ist das unedle Metall stabil, aber als Magnesium-Pulver oder im aufgeschmolzenen Zustand kann es sich selbst entzünden. Dabei ist es grundsätzlich sehr leicht und wiegt sogar ein Drittel weniger als Aluminium.


Verwendung von Magnesium

Die Verwendung von Magnesium hat verschiedene Aspekte. Zum Einen ist es ein wichtiger Mineralstoff für den menschlichen Körper und zum Anderen ist Magnesium in der Automobil- oder Schiffsbranche ein wichtiger chemischer Bestandteil.

Magnesium in Lebensmitteln

Unser Körper kann das Magnesium nicht selbst bilden, benötigt den Mineralstoff aber für Knochen, Muskeln und Blut. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass wir unserem Körper täglich über die aufgenommenen Lebensmittel auch Magnesium zuführen. Glücklicherweise enthalten sehr viele Lebensmittel Magnesium, sodass nicht zwingend auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgegriffen werden muss.

Magnesiumreiche Lebensmittel sind beispielsweise:

  • Vollkornprodukte
  • Milchprodukte
  • Geflügel
  • Fisch
  • Kartoffeln
  • Bananen
  • Beerenobst
  • Spinat
  • Grünkohl

Magnesiummangel

Ist die Konzentration von Magnesium im Blut vermindert, spricht an von einem Magnesiummangel. Dieser kann vollkommen symptomlos verlaufen oder bestimmte Beschwerden hervorrufen, die man nicht zwingend mit diesem Mangel in Verbindung bringt.

Die häufigsten Beschwerden bei einem Magnesiummangel sind:

  • Schwindel
  • Wadenkrämpfe
  • Müdigkeit
  • Muskelzuckungen
  • Kopfschmerzen
  • Herzrasen
  • Appetitlosigkeit

Da die typischen Beschwerden bei einem Magnesiummangel mit denen vieler anderer Krankheiten übereinstimmen, wird er häufig nicht direkt wahrgenommen.

Magnesium & Sport – Warum enthalten Sportler-Drinks Magnesium?

Wer Sport treibt, schwitzt – und verliert dadurch auch Magnesium. Doch der Mineralstoff ist wichtig für unseren Körper: Er ist an vielen Stoffwechsel-Prozessen beteiligt. Doch der Körper kann es selbst nicht herstellen, wir müssen Magnesium deshalb regelmäßig zu uns nehmen. Wie das erfolgreich funktionieren kann, erklärt Diplom-Biologe Thomas Eckert, Experte für Spezialsalze bei Jungbunzlauer hier.

Vorkommen von Magnesium

Magnesium ist in mehr als 60 Prozent aller Mineralien enthalten. Große Magnesium-Vorkommen existieren in Russland, China, Nordkorea, der Türkei, Australien oder Nord- und Südamerika. In Form von Dolomit ist es sogar gebirgsbildend, zum Beispiel in den Dolomiten. Der Weltmarkt ist mit etwa 85 Prozent der Jahresproduktion von knapp 1.000.000 Tonnen in chinesischer Hand. Industriell gehandelt wird Magnesium in Form von acht Kilogramm schweren Barren, die auf Holzpaletten zu einem Gewicht von 1,5 Tonnen gestapelt werden. Der Preis wird nicht an einer Börse ermittelt, sondern von China bestimmt. Im Jahr 2008 stand die Notierung noch bei sechs Dollar.

Gewinnung von Magnesium in Deutschland

In mehreren Ländern gibt es Bestrebungen, wieder eine eigene Primärproduktion aufzubauen. In Deutschland will man Magnesium aus dem Meer gewinnen: Ein Kubikmeter Nordseewasser enthält mehr als zwei Kilogramm Magnesium. Für die Gewinnung könnte auf der See produzierter Windstrom eingesetzt werden. Heute wäre das allerdings noch nicht wirtschaftlich. Anders am Toten Meer: Dank des hohen Salzgehalts gewinnt dort ein israelisches Unternehmen bis zu 30 Kilogramm pro Kubikmeter. Die Firma kooperiert mit Volkswagen; durch den Ausbau der Elektromobilität steigt der Bedarf an Autos in Leichtbauweise.

Magnesium in der Industrie

Magnesium wird vor allem in Branchen benötigt, die Gewicht sparen müssen wie die Raum-, Luftfahrt und Autoindustrie. Am Helmholtz-Zentrum in Geesthacht bei Hamburg zeigen Wissenschaftler, dass man ein Auto aus vielen Magnesiumteilen konstruieren kann. Die Reaktionsfreude des Metalls nutzt man auch in der Schifffahrt. Schiffsrümpfe erhalten einen Anstrich mit Magnesiumlegierungen, diese Schicht reagiert mit dem Meerwasser und bewahrt den Rumpf davor zu rosten. Außerdem wird das Element für Brandbomben, Leuchtmunition, Unterwasserfackeln, Feuerzeuge und Bleistiftanspitzer verwendet.