Was macht ein Informatiker – in der Chemie?

Kategorie: Ausbildung, Duales Studium, Rheinland-Pfalz

Was macht ein Informatiker - in der Chemie? Ja, auch in Chemie-Betrieben gibt es sie: Die Informatiker. Und sie werden gebraucht, um den Betrieb am Laufen zu halten. Ihr müsst auch keine Chemie-Experten sein. ;-) Sondern ein Händchen für IT haben. Es gibt verschiedene Ausrichtungen. Wir haben die wichtigsten zusammengefasst und auch Azubis gefragt.

Tim am Arbeitsplatz im Serverraum mit einem Kollegen. Seit Juni 2018 ist er Fachinformatiker für Systemintegration. (Foto: Zschimmer & Schwarz)

Tim am Arbeitsplatz im Serverraum mit einem Kollegen. Seit Juni 2018 ist er Fachinformatiker für Systemintegration und hat den Durchblick durch das Kabel-Gewirr. (Foto: Zschimmer & Schwarz)

In der Informatik gibt es mehrere Ausbildungsberufe und duale Studiengänge - je nach Schwerpunkt mehr Programmierung, BWL oder Projektmanagement. (Foto: Zschimmer & Schwarz)

In der Informatik gibt es mehrere Ausbildungsberufe und duale Studiengänge - je nach Schwerpunkt mehr Hardware, Programmierung, BWL oder Projektmanagement. Hier schaut ein Fachinformatiker für Systemintegration, ob im Serverraum alles passt. (Foto: Zschimmer & Schwarz)

Kommunikation, Projektmanagement und Zusammenarbeit mit Kollegen aus anderen Abteilungen gehören immer mehr zum Job von ITlern. (Foto: Zschimmer & Schwarz)

Kommunikation, Projektmanagement und Zusammenarbeit mit Kollegen aus anderen Abteilungen gehören immer mehr zum Job von ITlern. Wer sich für Informatik interessiert, Kommunikation aber nicht zu seinen Stärken zählt, findet im ChemieAzubi jede Menge Tipps für Small Talk, sicheres Auftreten und mehr. (Foto: Zschimmer & Schwarz)

Genauso wie der Einsatz von neuen Tools wie der HoloLens. Mit dieser Brille wird die Realität um digitale Objekte erweitert. Was dieser Informatiker von Boehringer Ingelheim grade sieht, weiß der ChemieAzubi allerdings nicht. ;-) (Foto: Boehringer Ingel

Ihr nutzt als Erste neue Tools wie der HoloLens. Mit dieser Brille wird die Realität um digitale Objekte erweitert. Was dieser Informatiker von Boehringer Ingelheim grade sieht, weiß der ChemieAzubi allerdings nicht. ;-) (Foto: Boehringer Ingelheim)

Ohne IT läuft nichts mehr - wer sich hier ausbilden lässt, hat die große Auswahl an Jobs. (Foto: Zschimmer & Schwarz)

Ohne IT läuft schon lange nichts mehr - wer sich in diesem Berufsfeld ausbilden lässt, hat eine große Auswahl an Arbeitsstellen. Und die sind dank Automatisierung und Digitalisierung immer spannender. (Foto: Zschimmer & Schwarz)

Was macht ein Informatiker?

IT-Spezialisten sind in der Chemie sehr gefragt, denn Automatisierung und Industrie 4.0 spielen eine große Rolle in den Chemiebetrieben. Das fängt bei der Telefonanlage an und geht bis hin zu Projekten, die man die Digitalisierung im Unternehmen konkret umsetzen kann. Also ein Job mit Zukunft. By the way: Auch andere Berufe werden sich durch die Digitalisierung verändern.

Informatik: was muss man können?

Nun, Interesse für Informationstechnik sollte man mitbringen. Also: wie hängen IT-Systeme zusammen, wie lassen die sich programmieren? Wie lässt sich ein Prozess abbilden? Welches ist die richtige Hardware und Software für dieses Projekt?

Für die Ausbildung braucht ihr den Realschulabschluss oder das Fachabi – aber keine Kenntnisse vom Periodensystem. Keine Ahnung von Chemie ist also kein Thema. Natürlich sollten die Noten in den wichtigen Fächern (z.B. Mathe, Informatik, Physik) passen.

Gehalt

Das Ausbildungsgehalt ist in der Chemie-, Pharma- und Kunststoff verarbeitenden Branche im Tarif festgelegt. Das sind im ersten Lehrjahr zwischen 880 und 930€ pro Monat. Es steigt pro Lehrjahr; im letzten sind es zwischen 1.000 und 1.080€ im Monat (Stand: Juni 2018).

Der Verdienst als fertig ausgebildete Fachkraft ist sehr gut; und Sorgen um einen Arbeitsplatz muss man sich als Informatiker zurzeit wirklich nicht machen. Das Gehalt wird durch die Fachrichtungen oder Studiengänge beeinflusst. Ein Unternehmen sagte dem ChemieAzubi ganz konkret: Nach der Ausbildung steigen ITler klassischerweise mit 36.000 – 43.000 € ein. Je nach persönlicher und fachlicher Entwicklung sind nach oben hin keine Grenzen gesetzt.

„Eins ist klar: die IT-Berufe sind gefragter denn je und je mehr man sich qualifiziert und fachlich weiterentwickelt, desto mehr ist gehaltlich drin. IT-Berufe gehören momentan zu den bestbezahltesten Berufen auf dem Markt.“ Kathrin Scheitza, Chemische Fabrik Budenheim

Denn Informatiker haben schließlich einen sehr wichtigen Job

Wenn irgendwo ein Fehler im Büro, oder in der Produktionshalle auftaucht, werden die IT-Experten gerufen – überall sind informationstechnische Systeme. Daher gibt es auch verschiedene Fachrichtungen:

  • Informatikkaufmann/frau bzw. IT-Systemkaufmann
  • Fachinformatiker Anwendungstechnik
  • Fachinformatiker Systemintegration
  • Wirtschaftsinformatik (duales Studium)
  • Angewandte Informatik (duales Studium)

Offene Stellen und die richtige Bewerbungszeit

Die beste Bewerberzeit ist jetzt mit dem Jahreszeugnis 12 - also das Zeugnis noch abwarten und dann schnell bewerben. Also generell ist der optimale Zeitraum für Bewerbungen für eine Ausbildung Sommer/Herbst des Vorjahres. Tipp einer Personalerin: "Lieber früher als später bewerben."

Was sagen (ehemalige) IT-Azubis?

Tim, Zschimmer & Schwarz in Lahnstein

Ich habe 2015 eine Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration angefangen – und grad im Juni meine Prüfung bestanden. [Der ChemieAzubi sagt Herzlichen Glückwunsch!] Nach einem Praktikum bei Zschimmer & Schwarz hatte ich Interesse an Technik und wollte etwas in diesem Bereich machen. Die wichtigsten Arbeiten: Instandhaltung und Neukonfiguration von beispielsweise Rechnern und Netzwerken.

„Der Job ist zukunftsorientiert; jedes Unternehmen verwendet IT Hardware oder hat eine eigene Infrastruktur, die betreut werden muss.“ 

 

Andreas, Chemische Fabrik Budenheim in Budenheim

Ich bin Fachinformatiker für Systemintegration. Ausbildungsbeginn 2015 und abgeschlossen 2018. [Nochmal Herzlichen Glückwunsch!] Mein vorhergehendes Fachabitur hatte mir bereits einige Einblicke in den Bereich gegeben. Was mich zu diesem Beruf geführt hat? Im privaten Bereich Begeisterung gefunden und Interesse geweckt, sich auch tiefgründiger mit Netzwerken zu beschäftigen. Die wichtigsten Arbeiten: Einmal das Betreuen verschiedener Systeme, die rund um die Uhr erreichbar und funktionstüchtig sein müssen. Und zweitens die Unterstützung für hunderte Kollegen, die nicht das Fachwissen für Computer mitbringen und dadurch die Möglichkeit eigenes Wissen weiterzugeben.“

 „Selbst wenn man ein eigenes Bild von diesem Berufsfeld hat, kann man immer überrascht werden, was noch alles dazu zählen kann.“

 

Übersicht: Was in den IT-Berufen gemacht wird

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