Autoreifen: sicher durch den Winter

Kategorie: Stories

Im Winter sollte man sein Auto unbedingt mit Winterreifen ausstatten - aber warum Winterreifen? Bei Glatteis, Schneeglätte oder –matsch sowie Eis- oder Reifglätte wird die Fahrt mit Sommerreifen schnell zur Rutschpartie - und das wird schnell gefährlich. Wieso eigentlich rutscht man mit M+S-Reifen nicht so schnell? Und was bedeutet M + S?

Winterreifen müssen mit Schnee, Eis, Nässe, Streusalz uvm. zurechtkommen

Winterreifen müssen mit Schnee, Eis, Nässe, Streusalz uvm. zurechtkommen (Foto: smitty42, flickr, CC BY-ND 2.0).

Was bedeutet M + S?

M+S-Reifen / Winterreifen zeichnen sich dadurch aus, dass sie bessere Fahreigenschaften auf Schnee & Co gewährleisten. Die Buchstaben M + S stehen dabei für "mud and snow". Sie haben ein anderes Profil der Lauffläche und eine andere Struktur als Sommerreifen.

Warum Winterreifen?

Profiltiefe beim Winterreifen

Sehr wichtig ist die Profiltiefe eines Reifens. Daher sollten Autofahrer darauf achten, dass der Reifen noch nicht zu sehr abgefahren ist. Die gesetzliche Mindestprofiltiefe liegt bei 1,6 Millimeter. Experten von TÜV und ADAC raten aber, Winterreifen spätestens bei 4 Millimeter Resttiefe zu wechseln.

Bei geringer Profiltiefe lässt auch die Traktion auf Schnee und Eis nach. Dann kommt es zum "Schlupf" und der Reifen dreht durch, ohne dass der Wagen von der Stelle kommt. Gute Traktion bieten Winterreifen nicht nur, weil sie breiter sind. Es kommt vor allem auf die Form des Profils und die Materialmischung an. Breite Rillen und weiche Gummimischungen bei Winterreifen haben mehr Grip auf winterlichen Straßen.

Was macht einen Winterreifen sicher?

Die wenigsten Wissen, dass die Chemie wichtig ist, wenn es darum geht, einen Winterreifen herzustellen. Zum Beispiel bei den Gummimischungen. Neben Kautschuk kommen Ruß, Zinkoxid und Antioxidantien (eine chemische Verbindung, die eine unerwünschte Oxidation gezielt verhindert) in einen Reifen. Das verbessert die Abriebfestigkeit und Alterungsbeständigkeit des Reifens. Er wird also länger haltbar.

Aber in einem Reifen steckt viel mehr als Gummi und Luft. Autoreifen sind komplizierte Konstruktionen, deren zahlreiche Einzelteile bei der "Vulkanisierung" unter einer Gummimischung verschwinden.

Reifencord macht den Winterreifen stabil

Damit Winterreifen besonders sicher und belastbar sind, wird zum Beispiel Reifencord eingebaut. Dieses Gewebe sorgt dafür, dass der Reifen auch bei hohem Innendruck in Form bleibt. Auch hier steckt Chemie drin - im Detail.

Schneeflockensymbol ist Qualitätszeichen bei Winterreifen

Ob sich Winterreifen für den Einsatz bei Eis und Schnee besonders gut eignen, verrät das Schneeflockensymbol (auch Bergpiktogramm mit Schneeflocke oder Alpine-Symbol). Denn Winterreifen mit diesem Symbol haben laut eines standardisierten Tests der amerikanischen Straßenbehörde NHTSA im Vergleich zu nichtgekennzeichneten Referenzreifen eine um 7 Prozent bessere Traktion auf Eis und Schnee. Dieses Symbol hat sich vor allem als Ergänzung des M+S-Zeichens, das teilweise auch Ganzjahresreifen tragen, als Qualitätszeichen von Winterreifen durchgesetzt.

Mehr Informationen rund um Reifen, Radwechsel und Reifenkennzeichnung findet ihr hier. Ein aktueller Reifentest des ADAC ist hier verfügbar.

Mehr Chemie im Winter haben wir in diesen Storys

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