Erster Ausbildungstag: Was ihr am ersten Tag mitbringen müsst

Kategorie: Ausbildung

Erster Ausbildungstag - was mitbringen?

Euer Erster Ausbildungstag im Betrieb steht vor der Tür. Aber was braucht ihr eigentlich alles für den Start ins Arbeitsleben? Wir haben eine Checkliste für euch vorbereitet, damit ihr besser durch den Bürokratie-Dschungel kommt.

Erster Ausbildungstag - was mitbringen?

Erster Ausbildungstag ist wichtig! Ebenso die Unterlagen die ihr für den ersten Tag benötigt. Wir sagen euch, was ihr mitbringen müsst. (Foto: geralt, bixabay, CC0)

Erster Ausbildungstag

Welche Formalitäten kommen beim Ausbildungsstart auf euch zu, welche Dokumente solltet ihr am ersten Ausbildungstag unbedingt dabei haben? Und wie bereitet ihr euch am besten auf euren ersten Tag vor, damit ihr keinen Stress habt?

Nichts ist peinlicher, als direkt am ersten Ausbildungstag als der zerstreute Anfänger dazustehen, der die Hälfte vergessen hat. Denn nicht nur der erste Eindruck beim Vorstellungsgespräch, auch der zweite Eindruck bei euren Kollegen im Betrieb zählt! Wenn ihr euch denen gleich schlecht präsentiert, kann das langfristig die Meinung prägen, die sie über euch haben.
 

 

Erster Ausbildungstag:
Unterlagen-Checkliste

1. PERSONALAUSWEIS

In Chemiebetrieben herrschen strenge Sicherheitsvorkehrungen. Zu den Sicherheitsmaßnahmen gehört, dass sich jeder beim Werksschutz oder an der Pforte anmelden muss. Deswegen müssen Azubis ihren Personalausweis zu Ausbildungsbeginn mitbringen.

2. BANKVERBINDUNG

Damit die Ausbildungsbetriebe euch eure Ausbildungsvergütung überweisen können, braucht die Personalabteilung eure Bankverbindung.

Ihr solltet also spätestens einige Wochen vor Ausbildungsbeginn ein Konto eröffnet haben. Dafür braucht ihr euren Personalausweis oder Reisepass. Und am besten nehmt ihr direkt euren Ausbildungsvertrag mit in die Bank – denn es gibt viele Kreditinstitute, die spezielle Konten für Azubis anbieten. Weitere Infos dazu findet ihr hier.

3. ANGABEN FÜR DIE STEUER

Wer Geld verdient, muss Steuern zahlen. Das gilt auch für Azubis. Ihr müsst an eurem ersten Tag daher dem Arbeitgeber eure Steueridentifikationsnummer – die Steuer-ID – mitteilen.

Vorsicht: Die Steuer-ID ist etwas anderes als die Steuernummer. Eine Steuernummer müsst ihr beim zuständigen Finanzamt beantragen, wenn ihr eine Steuererklärung abgeben wollt. (Steuerspartipps für Azubis gibt es übrigens hier). Die Steuer-ID hingegen habt ihr schon nach der Geburt erhalten und sollte euch oder euren Eltern per Post mitgeteilt worden sein. Habt ihr den Brief verlegt oder die Nummer vergessen, könnt ihr euch die Steuer-ID hier erneut mitteilen lassen.

Neben der Steueridentifikationsnummer solltet ihr euer Geburtsdatum und eure Religionszugehörigkeit wissen – aber die habt ihr bestimmt im Kopf.

4. KRANKENVERSICHERUNG

Als Schüler wart ihr noch bei euren Eltern mitversichert. Mit Beginn der Ausbildung brauchen Azubis eine eigene Krankenversicherung. Wenn ihr noch nicht wisst, in welche Krankenversicherung ihr eintreten möchtet: Die Internet-Recherche kann sich lohnen – die meisten Versicherungen haben spezielle Angebote für Azubis.

Am ersten Tag solltet ihr eurem Betrieb dann einen Krankenversicherungsnachweis vorlegen. Falls ihr diesen Nachweis zu diesem Zeitpunkt noch nicht habt, müsst ihr ihn spätestens zwei Wochen nach Ausbildungsbeginn erbringen. Das Ganze klingt jetzt schlimmer, als es ist: Ihr könnt einfach eurer Krankenkasse schreiben oder mailen, dass ihr solch einen Versicherungsnachweis braucht.

5. SOZIALVERSICHERUNGSNACHWEIS

Von der Krankenkasse oder der Deutschen Rentenversicherung erhaltet ihr die Sozialversicherungsnummer – einen kleinen rosaroten Zettel. Diese Nummer braucht der Ausbildungsbetrieb.

Denn in Deutschland muss jeder Erwerbstätige Beiträge zur Sozialversicherung zahlen. Das bedeutet konkret: Kranken-, Pflege-, Renten-, Arbeitslosen- und Unfallversicherung. Diese Beiträge werden automatisch von der Ausbildungsvergütung abgezogen.

6. SONSTIGES

Ab und zu verlangt der Ausbildungsbetrieb auch eine Kopie des Schulabschlusszeugnisses. Das wird man euch aber hoffentlich vor dem ersten Tag mitteilen.

Alles braucht seinen Puffer

Habt ihr alle Unterlagen beisammen? Top! Dann können wir uns ja jetzt auf den Endspurt vorbereiten. Wichtiger Punkt: Wie sieht es mit Adresse und Uhrzeit für euren ersten Tag aus?

Hoffentlich habt ihr alle Schreiben und E-Mails eures Ausbildungsbetriebs behalten. Denn die solltet ihr in Ruhe durchlesen, um zu erfahren, ob es um sechs, acht oder zehn Uhr morgens los geht.

Ebenfalls wichtig: Plant ordentlich Puffer für den Weg ein. Erinnert ihr euch noch vom Vorstellungsgespräch, wie genau man zur Arbeitsstätte kommt? Oder müsst ihr vielleicht an einen anderen Ort eure Arbeit beginnen? Schaut euch den Weg vorher auf jeden Fall im Netz an und guckt z.B. bei Google Maps, wie lange ihr an einem Wochentag normalerweise von eurer Haustür bis in den Betrieb braucht, egal ob zu Fuß, mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem eigenen Auto. Rechnet damit, dass die Bahn mal wieder zu spät oder die Straßen voll sind.

Und: Steht nicht erst morgens vorm Spiegel und fragt euch, was ihr anziehen wollt. Legt euch die Sachen am Abend vorher zurecht: Sind die Schuhe geputzt? Sind Bluse oder Hemd fleck- und faltenfrei? Wenn nicht, kann es euch passieren, dass der Tomatensoßenfleck am Kragen auch noch verewigt wird – denn häufig wird am ersten Tag ein Foto von euch für den Werksausweis gemacht.

  • Plant zudem Zeit ein, um zu checken, ob ihr eure Tasche ordentlich gepackt habt:
  • Ist Trinken und Essen für den Tag da?
  • Habt ihr Geld für den Bäcker oder die Kantine und für Bahn- oder Bustickets?
  • Notizzettel und Papier, damit ihr euch direkt alles Wichtige aufschreiben könnt (auf eine Notiz-App solltet ihr euch nicht verlassen, denn in vielen Werkhallen herrscht Smartphone-Verbot)?
  • Wenn ihr wisst, dass ihr am ersten Tag Arbeitskleidung ausgehändigt bekommt, solltet ihr einen Gürtel für die Arbeitshose nicht vergessen.
  • Und: Habt ihr alle der oben genannten Unterlagen?


Was Azubis am ersten Tag bekommen

Nicht alles müsst ihr mitbringen: Auch die Ausbildungsbetriebe bereiten einige Sachen für euch vor. Jeder Azubi bekommt einen Ordner mit allen wichtigen Informationen, speziell auf den Ausbildungsberuf zugeschnitten. Darin steht zum Beispiel:

  • der Einsatzplan
  • die Arbeitszeiten und Pausenzeiten
  • die Berufsschule mit Adresse und Unterrichtszeiten


Häufig müsst ihr auch eine Datenschutzerklärung unterschreiben. Wie ihr mit Daten verantwortungsbewusst umgeht, erfahrt ihr hier.

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