Sport und Technik

Kategorie: Stories

Nichts ist spannender als Technik. Sagt das Technoseum in Mannheim. Das wollte der ChemieAzubi selbst herausfinden und war in der neuen Sonderausstellung „Fertig? Los! Die Geschichte von Sport und Technik“. Und klar: auch die Chemie hat viele Impulse für die Entwicklung des Sport gegeben – welche, das lest ihr hier.

Warum machen wir Sport? Das ist die Frage, die am Eingang der Ausstellung in fetten Lettern an der Wand steht. Im Technoseum hat jeder die Chance, die Frage für sich zu beantworten. Fertig? Los! (Foto: sl)

Warum machen wir Sport? Das ist die Frage, die am Eingang der Ausstellung in fetten Lettern an der Wand steht. Im Technoseum hat jeder die Chance, die Frage für sich zu beantworten. Fertig? Los! (Foto: sl)

Die olympischen Medaillien von Birgit Fischer, Kanutin. (Foto: sl)

Die olympischen Medaillien von Birgit Fischer, Kanutin. (Foto: sl)

Wer macht denn sowas? 8D (Foto: sl)

Wer macht denn sowas? 8D (Foto: sl)

Ihr könnt in der Ausstellung an mehreren Stationen euer sportliches Können beweisen und euch mit anderen vergleichen. (Foto: sl)

Ihr könnt in der Ausstellung an mehreren Stationen euer sportliches Können beweisen und euch mit anderen vergleichen. (Foto: sl)

So viele Sportgeräte auf einen Fleck sieht man selten. Vor allem so unterschiedliche Dinge: Turngeräte aus Holz und Leder aus dem Ende des  18. Jahrhunderts, „Hometrainer“ immerhin schon mit Metall-Anteilen aus dem 20. Jahrhundert, Shirts aus Baumwolle für Sportlerinnen Anfang des 21. Jahrhunderts (immerhin eine Verbesserung gegenüber dem Sport-Korsett für Damen – kein Scherz), die ersten sekundengenauen Stoppuhren, die noch mit Tinte arbeiteten…viele lustigen Kuriositäten und interessante Facts könnt ihr in der Sonderausstellung entdecken.

Zur Eröffnung mit TweetUp war die erfolgreichste Olympionikin Deutschlands, Kanutin Birgit Fischer. 20 Jahre Leistungssport mit 12 olympischen Medaillen und 27 Weltmeister-Titeln – das ist absolut beeindruckend. Birgit Fischer stellte für die Ausstellung ihre Medaillen zur Verfügung, die sie auf den Olympischen Spielen zwischen 1980 und 2004 gewonnen hat.

Im Technoseum sprach sie darüber, wie sich die Kanus bzw. Ruderboote und Ruder über die Jahre weiter entwickelt haben – in Konstruktion und Material; und auch, wie sich die „Technik“ der Sportler angepasst hat.

Das sagte Olympiasiegerin Birgit Fischer auf die Frage des ChemieAzubis, welche Tipps die ehemalige Leistungssportlerin  Azubis geben kann.

„Seit mutig. Macht das, was ihr gut könnt. Dann gewinnt ihr auch an Durchhaltevermögen. Wenn ihr das macht, was ihr gerne tut, fällt auch die Disziplin nicht schwer. Lernt euch selbst gut kennen und schaut, was für euch funktioniert. Ich wollte die Dinge immer verstehen und war sehr ehrlich zu mir. Besonders aus Niederlagen lernt man sehr viel. Sich trotzdem zu motivieren ist leichter, wenn man ein Ziel vor Augen hat. Dabei hilft die Visualisierung: stellt euch vor, wie es ist, wenn ihr es erreicht habt.“

 

Technische Optimierungen im Sport

In der Ausstellung findet ihr viele Sportgeräte, die über die Jahre immer weiter verbessert wurden. Zum Beispiel sehr ihr Skier aus Holz gegenüber Skier aus Kunststoffverbundmaterial. Ebenso Wettkampf-Bögen; oder Beinprotesen für Leistungssportler.

Interessant sind auch die Generationen von Sportschuhen, die immer wieder technisch und im Material verbessert wurden. In so einem Laufschuh steckt jede Menge Know-How aus der Chemie; zum, Beispiel in der Dämpfung. Im Technoseum könnt ihr das Material Infinergy sehen und anpassen; das weltweit erste expandierte thermoplastische Polyurethan, entwickelt von der BASF zusammen mit adidas. E-TPU ist ein geschlossenzelliger Partikel-Schaumstoff, der damit ein hohes Rückstellvermögen hat (elastisch ist). Für Läufer heißt das, dass sie sich nicht mehr zwischen elastischen und dämpfenden Laufschuhen entscheiden müssen (Tweet mit Bild hier).

Mit den Schuhen und neuen Sohlen veränderte sich auch der Bodenbelag bei vielen Sportarten. Im Technoseum könnt ihr euch verschiedene Bodenbeläge anschauen; vom Kunstrasen bis zur Tartanbahn (die seit den 60er Jahren aus rutschfestem Polyurethan besteht, und der Witterung, unzähligen Tritten und Spikes widersteht).

Wieviel Technik in Sportmaterialien steckt, ist super spannend. Wenn ihr mehr wissen möchtet, findet ihr auf „Deine Chemie“ jede Menge überraschende Wissenshappen cool aufbereitet.

Beispiel Wintersport

Das Snowboard ist kein Brett, sondern eine Komposition: um einen Holz- oder Kunststoffkern werden Schichten aus mit Glasfaser, Carbon oder Aramid verstärkte Kunststoffe gebaut, die für Stabilität, Dämpfung und präzise Fahrt sorgen. Mehr hier.

Beispiel Fußball

Der Ball ist nicht mehr aus Leder, sondern eine Hightech-Kugel aus synthetischem Gummi oder Latex mit einem Unterbau aus leichtem und stabilem Chemiefaser-Gewebe. Von der Chemie stammen auch die Klebstoffe, die die äußeren Polyurethan-Panels zusammenhalten. Mehr hier.

Wie Gesellschaft und Politik den Sport beeinflusst haben

Ein weiterer Schwerpunkt ist der Einfluss der Gesellschaft auf den Sport. Denn oft gab es Versuche, den Sport zu politischen Zwecken zu nutzen. Gleichzeitig ist die Geschichte des Sport auch eine Geschichte der Gleichberechtigung – Frauen und Arbeiter haben sich das Recht auf Sport erkämpfen müssen.

Werdet selbst sportlich

Sportlich werden könnt ihr auch selbst. Es gibt mehrere Stationen, an denen ihr eure Balance, Sprungkraft oder Reaktionsfähigkeit testen und vergleichen könnt.

Also: Fertig? Los!

https://twitter.com/hashtag/Chemie?src=hash&ref_src=twsrc%5Etfw

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