Anlagenmechaniker:in oder Industriemechaniker:in
Du überlegst ob du eine Ausbildung als Anlagenmechaniker:in oder Industriemechaniker:in machen sollst? Hier findest du den direkten Vergleich der beiden Ausbildungsberufe.
Kurz erklärt: Industriemechaniker:in
Industriemechaniker:innen sind für die Instandhaltung (Inspektion/Wartung), Instandsetzung (Reparatur) und Optimierung von Maschinen und technischen Systemen zuständig. Auch um die Einrichtung, Umrüstung und Inbetriebnahme von Produktionsanlagen kümmern sie sich. All das lernst du also in der Industriemechaniker:in Ausbildung.
Kurz erklärt: Anlagenmechaniker:in
Anlagenmechaniker:innen sorgen dafür, dass alles fließt. Und nein, hier ist kein Strom gemeint. Sondern Chemikalien und Co. Egal ob Wasser, Öl, Pulver. Sie planen, montieren, warten und reparieren die kilometerlangen Versorgungsleitungen im Betrieb.
Gemeinsamkeiten und Unterschiede Anlagenmechaniker:in und Industriemechaniker:in
Ein großer Unterschied ist, dass ein:e Anlagenmechaniker:in und ein:e Industriemechaniker:in also für verschiedene Bereiche im Betrieb zuständig ist. Stumpf gesagt: für Röhre und Maschinen. Natürlich steckt aber je nach Betrieb und dessen Anforderungen viel mehr dahinter. Beide kümmern sich aber um ähnliche Dinge.
Innerhalb Ihrer Aufgabengebiete haben Anlagenmechaniker:innen und Industriemechaniker:innen aber auch viele Gemeinsamkeiten. Beide bearbeiten ihre jeweiligen Werkstoffe, beide kennen sich mit der Montage und Deinstallation von Bauteilen aus. Beide sind mit der Planung ihrer Anlagen vertraut. Oft, aber nicht immer, haben Anlagenmechaniker:innen einen höheren handwerklichen Anteil, während Industriemechaniker:innen auch sehr technisch arbeiten müssen und sich mit der IT und Elektronik in den Maschinen auskennen. Schweißen und Löten können sie im Schlaf.
Anlagenmechaniker:in oder Industriemechaniker:in - Vergleich
Industriemechaniker:in | Anlagenmechaniker:in | |
Ausbildungsdauer | 3,5 Jahre | 3,5 Jahre |
Ausbildungsgehalt | nach dem Chemie-Tarifvertrag | nach dem Chemie-Tarifvertrag |
Ausbildungsplätze/Jobaussichten* | +++/+++ | +/++ |
Einstiegsgehalt** | Eingruppierung in den Tarif, E6 | Eingruppierung in den Tarif, E6 |
Zukunftssicher | +++ | +++ |
Weiterbildung | Meister, Techniker, Studium | Meister, Techniker, Studium |
*laut Ausbildungsplatzbörse www.elementare-vielfalt.de und Jobportal www.stepstone.de
**Auch nach der Ausbildung kannst du in der Pharma- und Chemie-Branche mit einer überdurchschnittlichen Bezahlung rechnen. So liegt das Einstiegsgehalt erfolgreicher Absolventen einer 3- bzw. 3,5-jährigen Ausbildung im Chemie-Tarif zwischen 3.200 und 3.400 Euro / brutto im Monat. Hinzu kommen tarifliche Sonderzahlungen (z.B. Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld sowie Altersvorsorgeleistungen) sowie ggf. Zuschläge für Wochenend- und / oder Schichtarbeit.
Ausbildung als Anlagenmechaniker:in oder Industriemechaniker:in
Für die Entscheidung, ob du die Ausbildung als Anlagenmechaniker:in oder Industriemechaniker:in machen sollst, musst du dir also vermutlich überlegen, ob du eher mehr aktiv anpacken willst (Anlagenmechaniker:in) oder noch mehr Geschick in Präzisionsarbeiten hast und ob dich eine der beiden Tätigkeiten mehr anspricht. Berufe mit Zukunft sind beide und beide sind gefragt. Je nachdem, ob du dich spezialisieren möchtest, ist die Wahl des Ausbildungsberufes wichtig.
Bei Industriemechaniker:innen zum Beispiel:
- Fertigungstechnik
- Werkstoffe
- CNC-Technik
- Elektrotechnik
- Pneumatik
- Hydraulik
- Informatik
und bei Anlagenmechaniker:innen
- Schweißtechnik
- Produktionstechnik
Kann ich mit einer Ausbildung auch das andere?
Die Ausbildung vom Anlagenmechaniker:in und Industriemechaniker:in sind sehr ähnlich. Auch die Weiterbildungsmöglichkeiten sind nahezu identisch. Trotzdem hat jeder sein Spezialgebiet und arbeitet in unterschiedlichen Bereichen. Das heißt, es wird nicht ganz einfach sein, als Anlagenmechaniker:in den beruf Industriemechaniker:in auszuüben und umgekehrt. Beide haben ihre Vorzüge. Anlagenmechaniker:innen werden öfter im Handwerk gebraucht, was in ländlichen Regionen von Vorteil sein kann. Industriemechaniker werden in der Regel in mehr Chemie-Betrieben gebraucht.
ABER: Heute ist eigentlich alles möglich. Das heißt, es gibt viele Betriebe, die dir eine Umschulung oder eine "Weiterbildung", also eine Intensive Einlernung ermöglichen werden. Denn das Grundwissen bringst du in den meisten Fällen mit. Trotzdem ist es Sinnvoll, sich vor der Ausbildung für einen der Berufe zu entscheiden und sich dann dafür zu bewerben.
Und hier einige Interessante Links: