Warum Weihnachten duftet

Kategorie: Stories

An Weihnachten sind wir nicht nur von Besinnlichkeit und Last Christmas umgeben, sondern auch von Chemie – egal ob in Geschenken oder im Glühwein. Welcher Stoff in der Adventszeit welche Stimmung macht, lest ihr in unserem kleinen Überblick.

Der Duft von Tanne und Zimt gehört zu Weihnachten einfach dazu (Foto: Joanna Kosinska, Unspash, CC0).

Der Duft von Tanne und Zimt gehört zu Weihnachten einfach dazu (Foto: Joanna Kosinska, Unspash, CC0).

Der Chemielehrer kennt sich aus: hier erklärt er noch detaillierter als wir im Blog, woher der Duft der Nadelbäume kommt (Grafik: Compound Interest, CC BY NC ND).

Compound Interest erklärt detaillierter als wir, woher der Duft der Nadelbäume kommt. Mit einem Klick kommt ihr auf die vollständige Infografik (Grafik: Compound Interest, CC BY NC ND).

Eugenol, der Alleskönner

Wenn ihr euch auf dem Weihnachtsmarkt mit einem Glühwein aufwärmt, dann trinkt ihr auch immer etwas Eugenol mit. Das ist ein Aromat und Hauptbestandteil im ätherischen Öl der Gewürznelken. Und die verleihen dem Glühwein seinen aromatischen Duft. Wenn ihr allerdings eine zu heiße Tasse vorgesetzt bekommt, hat das nicht nur den Nachteil, dass ihr euch die Zunge verbrennt: Wird der Glühwein heißer als 70 Grad gekocht, macht Eugenol das Getränk bitter.

Daneben ist Eugenol auch in euren Weihnachtsgeschenken enthalten – zumindest dann, wenn ihr nicht sonderlich kreativ wart :-) Es wird für würzige Noten in Parfums verwendet. Aber auch, wenn ihr eure Lieben mit selbstgebackenen Vanillekipferln überrascht, ist Eugenol im Spiel: Es wird zur synthetischen Erzeugung von Vanillin genutzt.

Duftbäume und Baumdüfte

Egal ob Tanne oder Fichte – ohne geschmückten Baum ist Weihnachten nur halb so festlich. Dazu gibt es noch den herrlichen Duft, den die Nadeln verströmen: Der kommt vom Bornylacetat, einem Wirkstoff, der in vielen Pflanzen enthalten ist. Bornylacetat ist ein ätherisches Öl und soll als Bestandteil von Fichtennadelöl gegen Erkrankungen der Atemwege helfen. Solltet ihr also eine Fichte als Weihnachtsbaum haben und sie nach dem Fest nicht einfach wegschmeißen wollen… ;-)

Paraffin vs. Wachs

Kerzen aus reinem Bienenwachs sind teuer und haben einen wohlig-natürlichen Duft. Größer ist die Geruchsvielfalt bei den viel weiter verbreiteten Paraffinkerzen, die ihr auch mit künstlichem Glühwein- oder Nadelbaumduft kaufen und als Deko nutzen könnt.

Aber Vorsicht bei einem Brand: Paraffin ist ein Erdölprodukt. „Es kann – ähnlich wie Öl oder Benzin – nicht mit Wasser gelöscht werden“, warnt die Feuerwehr Nürnberg. Stattdessen sollte man die Kerzen abdecken - man verhindert so die Zufuhr von Sauerstoff und erstickt so die Flamme. Das gleiche gilt für Teelichter, die häufig mit Paraffin hergestellt werden.

Paraffin ist übrigens häufig in Kosmetika und Cremes enthalten, die ihr vielleicht verschenkt oder geschenkt bekommt. In diesen Produkten soll Paraffin allerdings dazu führen, dass die Haut trocken wird und unter der Cremeschicht nicht atmen kann. Und das kann früher oder später Falten geben.

Noch so viel mehr…

Wir können euch hier keinen kompletten Überblick bieten, wo die Chemie in der Weihnachtszeit überall am Werk ist. Im ChemieAzubi findet ihr aber noch einige weitere Blogartikel zum Thema. Und auch andere Chemieblogs haben interessante Beiträge:

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