Duales Studium Teil 3: Nachteile

Kategorie: Duales Studium, Duales Studium

Wir haben vor einigen Tagen bereits darüber berichtet, welche Vorteile ein duales Studium mit sich bringt. Es ist aber nicht jedermanns Sache. Welche Gründe gegen die Entscheidung, ein duales Studium anzufangen, sprechen, gibt es hier nachzulesen.

Ausbildung oder Duales Studium? Sich zu entscheiden ist nicht immer einfach (Foto: CollegeDegrees360, flickr, CC BY-SA 2.0).

Ausbildung oder Duales Studium? Sich zu entscheiden ist nicht immer einfach (Foto: CollegeDegrees360, flickr, CC BY-SA 2.0).

Die Kombination einer praktischen Ausbildung in einem Betrieb mit einem Studium an einer Hochschule oder einer Berufsakademie reizt viele Studierende, ein duales Studium zu beginnen. Doch es ist nicht alles Gold, was glänzt. Wer sich mit den folgenden Punkten nicht identifizieren kann, der sollte doch lieber über einen klassischen Studiengang oder eine Ausbildung nachdenken.

Duales Studium: Nachteile

Wenig Wissenschaftlichkeit

Durch den sehr hohen Praxisanteil im dualen Studium kommt an manchen Stellen die Wissenschaftlichkeit, die ein Studium eigentlich auszeichnet, etwas zu kurz. Zudem wird nur in Randbereichen auf das Thema Forschung eingegangen. Wer also einen Job in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung anstrebt, ist mit einem Vollzeitstudium (in der Regel dann mit Promotion) besser beraten.

Hohe Arbeitsbelastung

Durch den ständigen Wechsel von Praxisphasen (Arbeit im Betrieb und den Besuch in der Berufsschule) und Vorlesungszeiten (an deren Ende die unvermeidliche Klausurphase steht) ist ein duales Studium ganz schön arbeitsintensiv. Fleiß und Motivation sind daher unerlässlich! Auch wenn man keine „klassischen“ Semesterferien hat - so ganz ohne Erholung geht es aber natürlich auch nicht. Auch als Auszubildender stehen einem die entsprechenden Urlaubstage des Betriebs zu. 

Abbruch des dualen Studiums nur schwer möglich

Wer sich einmal für ein duales Studium entschieden hat, der sollte dies nach Möglichkeit auch zu Ende führen. Ist man jedoch allzu unglücklich und möchte die Berufswahl nochmal ändern, sollte man bedenken, dass der (ehemalige) Arbeitgeber in solchen Fällen die Rückzahlung der bis dato geleisteten Studiengebühren verlangen kann.

Welches Fazit kann man aus der Gegenüberstellung für sich ziehen?

Ganz klar: Vorher Informieren ist das A und O! Ob ein duales Studium mehr Vorteile oder mehr Nachteile hat, lässt sich nicht pauschal sagen, da es auf die jeweilige Person und ihre individuellen Interessen ankommt.

Es ist daher unvermeidlich, sich früh genug umfassend zu informieren (z.B. auf Ausbildungs- und Karrieremessen, Tag der offenen Tür, Berufsinformationsmessen) oder auch die Studienberatungsstellen der normalen und dualen Hochschulen/Berufsakademien zu besuchen.

Im Internet z.B. auf den Seiten der jeweiligen Betriebe, in Foren oder auf diesem Blog wird man ebenfalls fündig.  Nur so kann man sich am Ende für eine Studienform entscheiden, die auch wirklich zu einem passt. Zusammen mit den fachlichen Informationen und den Einschätzungen anderer ergibt sich ein Bild, das einem helfen kann, eine kluge Entscheidung zu treffen. 

Wenn das duale Studium zur aktuellen Lebenssituation und den gesetzten, beruflichen Zielen passt, kann es sich als große Bereicherung erweisen. Gute Gründe, sich für ein duales Studium und gegen eine duale Ausbildung oder ein Vollzeitstudium zu entscheiden, finden sich hier.

Alle Ausbildungsberufe mit den dazugehörigen Beschreibungen findet man hier oder auf Elementare Vielfalt. Und hier gibt es tolle Videos mit Erklärungen.

Eine Übersicht über die dualen Studiengänge in der Chemiebranche finden Sie hier.

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