1. Mai - Tag der Arbeit

Kategorie: Stories

Seinen Ursprung hat der 1. Mai im Kampf der Arbeiter und Gewerkschaften für bessere Arbeitsbedingungen. Heute ist seine Bedeutung vielfältiger und bezeichnet auch den „Tag des Bekenntnisses zu Freiheit und Frieden“. Ein guter Anlass, um über die Arbeit in der Chemie zu schreiben.

1. Mai - Tag der Arbeit

Heute ist in Deutschland und vielen anderen Staaten gesetzlicher Feiertag. Je nach Region wird er unterschiedliche begangen - friedliche Demonstrationen für bessere Arbeitsbedingungen, Zeit für die Familie haben oder dem Brauchtum des Maibaumes folgen. Gerne auch ein wenig Zeit damit verbringen, in diesem Blog zu les

Arbeiten in der Chemie

Unabhängig davon, wie wir in Deutschland dieses Tag nutzen, in seinem Ursprung ging es um die Arbeit. Und der Arbeit widmet sich auch dieser Artikel. Wie ist die Arbeit in der chemischen Industrie geregelt? Gibt es noch Streiks? Nun, in Deutschland ist die Chemie der sechstgrößte Arbeitgeber - im Vergleich der Industrie-Branchen. Bundesweit stellen rund 1.900 Betriebe fast ein Zehntel aller Industriearbeitsplätze. Zu diesen gehören bekannte Namen wie BASF, Bayer, Wacker oder Pfizer. Aber auch eher unbekannte Unternehmen wie Heel, MiRo oder Thor leisten einen wichtigen Beitrag für den Erfolg der Branche.

Rund 80 Prozent der Beschäftigten in der chemisch-pharmazeutischen Industrie sind in Betrieben tätig, in denen Tarifverträge die wesentlichen Arbeitsbedingungen bestimmen. Dazu gehören Lohn, Urlaub und Arbeitszeiten. Verhandelt werden die Tarifverträge in der Regel zwischen Vertretern der Arbeitgeber (BAVC) und der Arbeitnehmer (IG BCE).

Während der 1. Mai historisch aus den Streiks der Arbeiter für bessere Arbeitsbedingungen hervorging, konnten sich die Vertreter in der Chemie seit 1971 ohne Streiks einigen.

Und so erhalten die Beschäftigten in der chemisch-pharmazeutischen Industrie derzeit durchschnittlich ein Jahresbrutto von über 66.000 Euro, 30 Tage Urlaubsanspruch und eine Unterstützung zur Altersvorsorge. Übrigens werden 9.000 Ausbildungsplaätze in über 50 Berufen angeboten.

 

Zukunft der Arbeit

Die Zukunft der Arbeit wird auch bestimmt durch die Art und Weise, wie wir zukünftig arbeiten.

Stichwort Demografie: Weniger junge Menschen fangen eine Ausbildung in den Betrieben an. Gleichzeitig ist das Renteneintrittsalter gestiegen. In der Folge steigt das Durchschnittsalter in der Branche an, auf derzeit rund 43 Jahre – Tendenz steigend. Damit benötigen die Menschen in den Betrieben ergonomisch gestaltete Arbeitsplätze und Arbeitshilfen, die zum Beispiel beim Tragen schwerer Lasten helfen. Finanzielle Unterstützung gibt es ebenfalls.

Auch die Digitalisierung verändert die Arbeitsplätze. Zwar sind bereits heute die Anlagen in der Branche automatisiert und werden über Computer gesteuert, doch neue Möglichkeiten wie Augmented Reality oder die Datennutzung für eine effizientere Auslastung der Anlagen sind nur zwei Beispiele für zukünftige Veränderungen - auch in der Ausbildung.

Der weltweite Wettbewerb nimmt ebenfalls zu. Neue Technologien helfen Wettbewerbern im Ausland, qualitativ hochwertige Produkte preiswerter herzustellen, als dies in Deutschland der Fall ist. Denn die sehr guten Löhne bedeuten auch hohe Arbeitskosten. Zusammen mit anderen Kosten, wie zum Beispiel für Energie oder Zölle, steigen die Verkaufspreise für die eigenen Produkte.

Die Arbeits-Welt wird sich weiter verändern und regelmäßig zum 1. Mai gibt es eine gute Gelegenheit, daran zu erinnern, wie sich die Arbeit verbessert und welche Herausforderungen es zukünftig geben wird. Und trotz der langsam beginnenden Debatte über Künstliche Intelligenz, wird der Mensch weiterhin im Zentrum aller Überlegungen bleiben.

Und daran wollen wir uns am 1. Mai auch erinnern: Die Wertschätzung der Menschen und ihrer Arbeit.

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