Digitalisierung – im Privatleben alltäglich, in der Arbeitswelt bald auch?

Kategorie: Stories

Industrie 4.0, die digitale Vernetzung der Wirtschaft – mit diesen Schlagworten wird man täglich konfrontiert. Aber was steckt eigentlich dahinter? Was hat das mit der Chemiebranche zu tun und welchen Einfluss haben neue Technologien auf die Ausbildung?

(Foto: Tim Reckmann, flickr, CC BY-NC-SA 2.0).

Mit dem Handy snapchatten oder shoppen, die Kontakte, Termine & Co in der Cloud synchronisieren, oder online Überweisungen tätigen, Reservierungen abgeben oder Essen bestellen – das alles ist heute normal.

Vor wenigen Jahren gab es viele dieser Dienste und Apps noch gar nicht. Auch weil es die Technologie und leistungsstarken Netze noch gar nicht gab.

Jetzt werden diese neuen technischen Möglichkeiten auch immer öfter in der Arbeitswelt genutzt. Die Azubis von heute und morgen werden diesen Technologiewandel erleben.

Was wird sich ändern?

Im Zeitalter von Industrie 4.0 verschmelzen Produktion und IT-Technik, und zwar über die Maschine, die Anlage, den Betrieb hinaus. In der Industrie 4.0 ist die gesamte Wertschöpfungskette (= vom Rohstoff bis zum Endprodukt) vernetzt.

Menschen, Maschinen, Logistik, Produkte – alles kommuniziert direkt miteinander. Das Ziel: maßgeschneiderte Produkte in hoher Qualität zu geringen Stückkosten zu fertigen. Die Produktion soll effizienter und kostengünstiger werden.

Und die Chemiebranche?

Erste große Unternehmen arbeiten zum Beispiel an der vernetzten Fabrik. Andere überlegen sich, wie man die Produktion in Module aufteilen kann, um sie flexibler auf- und abbauen zu können. Wieder andere sehen Chancen in Smart Data – besonders in Sachen Gesundheit rückt man einen Schritt näher an die personalisierte Medizin.

Wie schnell es aber zur Umsetzung und zu kombinierten Angeboten aus Produkten und Services in der Chemiebranche kommen wird, kann man noch nicht sagen.

Aber wie verändert das unsere Arbeit?

Wie die neue Azubi-Generation lernt, schildert die FAZ. Es gibt beispielsweise Betriebe, in denen Azubis ihre Arbeitsanweisungen über die „Azubi-Cloud“ erhalten und dort auch Dokumentationen und Ähnliches jederzeit abrufen können. Und Mechatronik-Azubis können an einigen Berufsschulen in Lernfabriken 4.0 lernen, wie modernste, voll vernetzte Anlagen zusammenspielen.

Durch die vernetzte Kommunikation wird der Arbeitsort flexibler. Für Wartungen zum Beispiel braucht man nicht unbedingt vor Ort sein. Auch die Produktion an sich wird flexibler, schneller, effizienter – „Produktion in Echtzeit“ wünschen sich besonders die, die viel bei Logistik, Lagerung und Transport einsparen können.

Neben Flexibilität werden die Azubis der digitalen Produktion mehr IT-Wissen brauchen. Sicherlich müssen nicht alle „Kings of Coding“ werden, aber es wird erforderlich sein, die Grundlagen der Informationstechnik zu kennen, Steuerungs-Software bedienen zu können und entsprechendes Know-how in digitalen Netzwerken und Funktechnologien zu haben.

Es wird auf jeden Fall spannend und abwechslungsreich. Die Azubis werden in der Arbeitswelt das, was sie im privaten Leben schon sind: digitale Pioniere.

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