Mit Feuer, Wind und Wasser – Azubis leben ihre Leidenschaft beim Segeln auf dem Ijsselmeer

Kategorie: Ausbildung, Stories, Hessen

Der kühle Wind bläst um die Ohren und die Sonne scheint warm auf die Haut. „Und eins und zwei und eins....“ schallt es über das Schiff. Die Gewinner des diesjährigen Azubi-Wettbewerbs von HessenChemie sind auf dem Wattenmeer - auf dem Weg aus Harlingen nach Terschelling, eine der fünf vorgelagerten Inseln, und hissen gerade die Segel.

Nur mit gemeinsamen Kräften können die Azubis die schweren Segel hissen. (Foto: Ivgenia Knobloch)

Nur mit gemeinsamen Kräften können die Azubis die schweren Segel hissen. Für mehr Bilder einfach die Pfeile rechts und links klicken. (Foto: Ivgenia Knobloch)

An Bord übernehmen die Azubis das Steuer. (Foto: Ivgenia Knobloch)

An Bord übernehmen die Azubis das Steuer. (Foto: Ivgenia Knobloch)

Um die Segel trotz Gegenwind zu bändigen, ist Koordination gefragt. (Foto: Ivgenia Knobloch)

Um die Segel trotz Gegenwind zu bändigen, ist Koordination gefragt. (Foto: Ivgenia Knobloch)

Gespannt hören die Azubis auf die Anweisungen von Maat und Skipper. (Foto: Ivgenia Knobloch)

Gespannt hören die Azubis auf die Anweisungen von Maat und Skipper. (Foto: Ivgenia Knobloch)

Vor dem Einfahren in den Hafen werden die Segel wieder ordentlich zusammen gebunden. (Foto: Ivgenia Knobloch)

Vor dem Einfahren in den Hafen werden die Segel wieder ordentlich zusammen gebunden. (Foto: Ivgenia Knobloch)

Um das Großsegel einzurollen braucht es viel starke Hände. (Foto: Ivgenia Knobloch)

Um das Großsegel einzurollen braucht es viel starke Hände. (Foto: Ivgenia Knobloch)

Zwischendurch ist auch Entspannen an Deck erlaubt. (Foto: Ivgenia Knobloch)

Zwischendurch ist auch Entspannen an Deck erlaubt. (Foto: Ivgenia Knobloch)

Fahrrad-Tour an den Strand von West aan Zee im Nordwesten von Terschelling. (Foto: Giulia Bachmann)

Fahrrad-Tour an den Strand von West aan Zee im Nordwesten von Terschelling. (Foto: Giulia Bachmann)

Fröhliche Crew bei der Fahrrad-Tour auf Terschelling. (Foto: Giulia Bachmann)

Fröhliche Crew bei der Fahrrad-Tour auf Terschelling. (Foto: Giulia Bachmann)

Nur die Mutigsten trauten sich, das Feuerspucken zu erlernen. (Foto: Ivgenia Knobloch)

Nur die Mutigsten trauten sich, das Feuerspucken zu erlernen. (Foto: Ivgenia Knobloch)

Mit etwas Übung wurden die Feuerbälle immer größer. (Foto: Ivgenia Knobloch)

Mit etwas Übung wurden die Feuerbälle immer größer. (Foto: Ivgenia Knobloch)

Das Abschlussfeuerwerk beendete den Segeltörn am letzten Abend in Harlingen. (Foto: Ivgenia Knobloch)

Das Abschlussfeuerwerk beendete den Segeltörn am letzten Abend in Harlingen. (Foto: Ivgenia Knobloch)

Schiffshund Emma, der Border Collie des Skippers. (Foto: Ivgenia Knobloch)

Schiffshund Emma, der Border Collie des Skippers. (Foto: Ivgenia Knobloch)

22 Azubis, zwei Vertreter des Arbeitgeberverbands HessenChemie, eine Erlebnispädagogin und eine Fotografin werden heute zu einem Team. Zusammen mit einem Skipper, einem Maat, einer Köchin und dem lieben Schiffshund Emma verbringen wir drei schöne Tage auf dem Drei-Mast-Segelschiff „Passaat“. Nach einer ersten Einweisung verlassen wir den Hafen und beginnen unsere Reise. Alle packen an, wenn die Segel gehisst, die Taue gezogen und Seemannsknoten geknüpft werden müssen.

Das Wetter meint es gut mit uns. Bei strahlendem Sonnenschein segeln wir über das Ijsselmeer und freuen uns auf den Landgang. Jürgen Funk, Geschäftsführer für Kommunikation und Bildungsthemen bei HessenChemie, kennt Terschelling sehr gut und zeigt jedem, der möchte, auf einer Fahrradtour die Insel und ihren schönsten Strand. Auf dem Fiets (niederländisch für Fahrrad) geht es durch kleine Wälder, süße Dörfer und lila Heidenkraut-Felder nach West aan Zee zu einem mehrere Kilometer langen und breiten Strand im Nordwesten der Insel. Umringt von hohen Dünen strahlt uns der helle, feine Sand entgegen wie eine Fototapete. Während einige von uns hier Muscheln suchen oder in das kühle Nass springen, entdecken andere Teile der Gruppe das Wattenmeer im Süden der Insel oder entspannen an Deck unseres Schiffes.

„Am Anfang waren wir noch in unseren kleinen Gruppen. In der Stadt vermischten wir uns dann aber, je nachdem was man unternehmen wollte. Oft hörte ich den Satz 'So hätte ich dich gar nicht eingeschätzt'. Beim Segeln fand ich es super, dass der Skipper mich über eine halbe Stunde lang das Schiff steuern lies.“

Florian Engelbracht, HEWI Heinrich Wilke GmbH

Feuerspucker

Für den Abend hat sich die Erlebnispädagogin Julia Klinge etwas ganz besonderes einfallen lassen: Mutige können bei ihr das Feuerspucken mit Bärlappsporen lernen. Nach einer ersten Sicherheitseinweisung lernen wir, wie wir unseren Mund trocknen und mit viel Kraft die mehlartigen Sporen in die Flamme pusten. Unter der Aufsicht der Pädagogin besteht keine Gefahr, denn „das Schlimmste, was nach den getroffenen Sicherheitsvorkehrungen und deren Einhaltung passieren kann, ist, dass durch falsches Spucken keine Flamme entsteht“, beruhigt sie die Teilnehmer. Doch enttäuscht verlässt keiner den freien Platz in der Nähe des Hafens: Bei allen Feuerspuckern entstehen mehr oder weniger große Feuerbälle und beeindruckende Flammen.

Live-Musik und Feuerwerk

Am nächsten Tag segeln wir zurück nach Harlingen. Lange muss der Maat nicht auf Hilfe warten, denn die Azubis stehen schon gespannt an Deck und warten auf die Anweisungen. Die anfängliche Scheu ist verschwunden und einige Abfolgen bereits bekannt. Mit gekonnten Griffen packt man die Seile und die schweren Segel spannen sich fast wie von alleine. Zurück im Heimathafen erwartet uns das Fischerfest mit Live-Musik auf kleinen Bühnen, Flohmärkten und Essensständen. Wir haben Glück: An unserem letzten Abend endet das Fest mit einem großen Abschlussfeuerwerk auf dem Damm. Von unserem angelegten Schiff im Hafen haben wir die ideale Sicht darauf. Und so endet unsere gemeinsame Zeit auf der Passaat mit leuchtenden Raketen und neuen Freunden:

„Es lohnt sich auf jeden Fall bei dem Azubi-Wettbewerb mitzumachen. Gerade wegen dem schönen Wetter waren alle in Urlaubsstimmung. Der Gruppenzusammenhalt war super und ich konnte mich immer wieder neuen Leuten anschließen. Es gab immer die Möglichkeit an einem Programm teilzunehmen, aber man konnte seine Freizeit auch selbst gestalten. Mein Highlight war das Feuerspucken.“

Kathrin Schuppe, Biotest AG

Der Segeltörn war der Gewinn des Azubi-Wettbewerbs

Den Segeltörn gewannen die Azubi-Teams aus fünf verschiedenen Unternehmen beim diesjährigen Azubi-Wettbewerb von HessenChemie. Der Azubi-Wettbewerb fand dieses Jahr bereits zum 21. Mal statt. Insgesamt 39 Teams aus Unternehmen der chemischen Industrie und der Kunststoffverarbeitung reichten ihre Beiträge in verschiedenen Kategorien und Ausführungen ein. Exponate im Karton, Filme, Whatsapp-Stories, Plakate und Foto-Stories in den Kategorien Unternehmensprodukt, Ausbildungsberuf und Unternehmenskultur baten viele Möglichkeiten, um das diesjährige Motto „Lebe deine Leidenschaft – Fortschritt durch Chemie, Pharma und Kunststoff“ darzustellen.

Die Auswahl der Gewinner

In einer siebenstündigen Jurysitzung wurden anhand unterschiedlicher Bewertungskriterien die ersten vier Sieger ermittelt. Die fünfköpfige Jury besteht aus Vertretern von HessenChemie und den Mitgliedsunternehmen, dem Sozialpartner IG BCE und einem Professor der Hochschule RheinMain. Das fünfte Gewinnerteam in der Medienart „Plakat“ wurde als einziges nicht von der Jury gewählt. Sie traten in einem Facebook-Voting untereinander an. Wer die meisten Gefällt-Mir-Angaben innerhalb einer Woche erhielt, gewann ebenfalls den begehrten Segeltörn auf dem Ijsselmeer. Ende Mai fand schließlich in einem Kinosaal des Kinopolis Sulzbach die Preisverleihung statt und ehrte alle Teilnehmer und die Vielfalt der Beiträge. Moderiert wurde sie von Tobias Radloff, bekannt aus Hitradio FFH, der auch einen Sonderpreis verloste.

Kreativität und Liebe zum Detail

Zwar gewannen nur fünf Teams den Segeltörn, aber Gewinner waren sie alle. Jeder einzelne Beitrag überzeugte mit Kreativität, Qualität der Ausführung und Liebe zum Detail. Viele Teams fanden sich erst für den Wettbewerb zusammen, da sie zwar im gleichen Unternehmen, aber in unterschiedlichen Bereichen ihre Ausbildung absolvieren. Und genau darum ging es: junge Menschen aus unterschiedlichen Berufsfeldern sollten als Team für ein gemeinsames Ziel kämpfen. Erst um den Gewinn des Wettbewerbs, dann gegen Wind und Wetter beim Hissen der Segel und beim Steuern des Schiffes.

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