Heute beginnt die Fastenzeit

Kategorie: Stories

Wir haben für die Klugscheißer unter den Bloglesern passend zum christlichen Kalender einen Blogbeitrag über den Aschermittwoch. Konkret über Asche und ihren Einsatz als Rohstoff - richtig, denn Asche ist mehr als verbranntes organisches Material.

Heute beginnt die Fastenzeit. Worauf verzichten Sie? (Foto: Nico Kasier, flickr, bearbeitet, CC BY 2.0).

Heute beginnt die Fastenzeit. Worauf verzichten Sie? (Foto: Nico Kasier, flickr, bearbeitet, CC BY 2.0).

Im christlichen Kalender beginnt Aschermittwoch die Fastenzeit. Nach der Närrei im Fasching und Karneval üben sich viele im Verzicht - bis Ostern.  Man verzichtet auf Süßigkeiten, Fleisch oder Alkohol (wer’s überhaupt schon darf) und neuerdings auch auf das Internet. Das Symbol des Aschermittwochs ist das Kreuz aus Asche.

Verbranntes organisches Material

Jeder, der schon einmal in ein erloschenes Lagerfeuer gesehen hat, weiß, was Asche ist: die Überreste der Verbrennung von organischem Material, also von fossilen Brennstoffen, Biokraftstoffen oder Pflanzen und Tieren. Asche entsteht aus dem anorganischen Teil der verbrannten Substanz und besteht somit aus Mineralstoffen.

Was nach dem Ausglühen von Zellulose, Eiweiß, Fett und Strukturelementen der Zellen und Organen übrig bleibt, sind die mineralischen Stoffe der Organismen: Kalk, Metallverbindungen, Salze, Phosphat und Kieselsäure.

Holzasche ist zum Beispiel kein nutzloser Abfall, sondern ein Rohstoffe, der zum Düngen und Kompostieren eingesetzt wird. Als Dünger im Boden liefert Asche den wachsenden Pflanzen wertvolle Mineralien. Allerdings reichern sich im Holz langlebiger Bäume Schwermetalle an, die etwa von Gemüse aufgenommen werden. Daher gibt es einen Richtwert für deren Anwendung, der bei maximal 3 Liter Asche pro 10 m² Fläche im Jahr liegt. Schwer vorstellbar aber wahr: Früher wurde Holzasche auch als Reinigungsmittel, zum Herstellen von Seife und Glas oder als Zahnpasta verwendet.

Asche ist nicht gleich Asche

Ganz anders die Vulkanasche: Sie besteht aus Teilchen von 0,06 bis 0,2 Millimeter Größe (grob) beziehungsweise aus Teilchen, die kleiner als 0,06 Millimeter sind (fein). Man findet darin Gesteinsstaub, glasartig erstarrte Partikel und einzelne Kristalle.

Vulkanaschen haben mitunter ganze Landstriche unbewohnbar gemacht oder den Himmel verdunkelt und die Temperaturen gesenkt – man denke an den Ausbruch des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull in 2010, der wegen seiner Massen an Vulkanasche den Flugverkehr in Nord- und Mitteleuropa über mehrere Tage hinweg lahm legte. Damals half übrigens weder Fasten noch Beten, sondern nur Abwarten. ;-)

Mehr über die Fastenzeit

Die Fastenzeit ist als Zeit der Buße zu verstehen und beginnt am Aschermittwoch. Nach dem „sündigen“ Fasching sollen sich die Menschen durchs Fasten bewusst machen, dass sie jederzeit sterben können und sich dann vor Gott verantworten müssen.

Gläubige Christen erhalten vom Priester ein Aschekreuz auf die Stirn gezeichnet. Das soll zur Demut mahnen und nimmt Bezug auf die Schöpfungsgeschichte. In der christlichen Symbolik steht Asche für Endlichkeit des Daseins, Schuld und Buße – daher auch der Ausspruche „Asche auf’s Haupt“.

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