Eine Industriemechanikerin erzählt aus ihrer Ausbildung

Kategorie: Ausbildung, Rheinland-Pfalz, Industriemechaniker (m/w/d), Evonik Worms

Als ich letztens in Worms auf der Evonik-Ausstellung „verSIErt“ war (eine sehenswerte Ausstellung über Frauen und ihre Arbeit bei Evonik in den letzten 100 Jahren) fiel mir eine Azubine auf, die sich zur Industriemechanikerin ausbilden lässt. Das machte mich neugierig.

Am Produktionsstandort in Worms arbeitet diese Industriemechanikerin (Foto: Evonik Worms).

Am Produktionsstandort in Worms arbeitet diese Industriemechanikerin (Foto: Evonik Worms).

Denn noch immer trauen sich nur wenige Mädels an die klassischen technischen Ausbildungsberufe. Anders Vanessa Schleicher:  „Ich wollte mit der Ausbildung meine berufliche Grundlage schaffen. Für mich ist es wichtig, nicht nur die theoretischen Inhalte zu lernen, sondern auch praktische Grundlagen zu sammeln.“

Ausbildung nutzen, um sich einen Überblick zu verschaffen

Und sie wollte sich einen Überblick verschaffen, welche Möglichkeiten es in der technischen Branche gibt. „Für mich war das die richtige Entscheidung“, sagt Vanessa. „Da ich als Frau nun in einer Männerdomäne praktische Erfahrungen mitbringen kann, damit das Klischee der Theoretikerin nicht mehr besteht.“ Das Klischee ist also nicht (mehr), dass Frauen keine Technik können – sondern dass sie eher theoretisch stark sind.

Aber wie ist es als Frau im Männer-Umfeld? „Es ist angenehm mit ihnen zusammen zu arbeiten“, findet die Azubine. „ Aber man sollte eine gewisse Schlagfertigkeit und das nötige Selbstbewusstsein an den Tag legen, denn die Vorurteile bleiben nicht aus.“

Was lernt man als Industriemechanikerin?

Stichwort Beruf – was macht man eigentlich als Industriemechaniker? „Als Industriemechanikerin erlernt man zunächst die handwerklichen Grundfähigkeiten, wie zum Beispiel feilen, bohren und sägen. Im 3. Ausbildungsjahr sind wir in den Betrieben eingeteilt, dort wird uns ein Einblick in das Berufsleben bzw. den handwerklichen und chemischen Alltag ermöglicht. Des weiterem durchlaufen wir in der Ausbildung verschiedene Lehrgänge, wie zum Beispiel das BÜA-Anlagen Projekt, dabei ist das technische Verständnis und die Teamarbeit gefragt.“

„Die Teamarbeit spielt eine wichtige Rolle.“

 

Wo werden Industriemechaniker im Chemiewerk eingesetzt?

„Nach der Lehre werden wir in der Wartung und Instandhaltung eingesetzt, sind also für den guten Zustand der Pumpen, Rohrleitungen oder Anlagen verantwortlich. Unsere Aufgabe ist es, die Anlagenverfügbarkeit zu erhalten und Störungen zu beheben.“

Nach der Ausbildung stehen Vanessa verschiedene Türen offen: der Techniker, Meister oder ein Studium. Der ChemieAzubi wünscht ihr auf jeden Fall viel Erfolg!

Dieses gute Gefühl, ein selbst gefertigtes Projekt in den Händen zu halten

„Mich interessiert die Vielfalt dieses Berufes. Zum Beispiel die Schweißarbeiten, die CNC-Programmierung und das Arbeiten an Fräs- und Drehmaschinen. Es ist einfach gut, ein von mir angefertigtes Projekt in den Händen zu halten.“

 

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Wichtiger Hinweis:

Evonik verkaufte die Plexiglas-Sparte. Der Standort in Worms gehört nun zur Röhm GmbH. Stories über die Ausbildung bei Röhm lest ihr natürlich im #ChemieAzubi-Blog!

 

Die Evonik Industries AG ist eines der weltweit führenden Unternehmen der Spezialchemie. Evonik ist in mehr als 100 Ländern der Welt aktiv. In Worms arbeiten ca. 1000 Menschen. Hier werden die Grundstoffe für viele Evonik-Produkte wie z.B. PLEXIGLAS® hergestellt, sowie weitere Produkte für den Automobilbau, Farben und Lacke, Klebstoffe, Elektronik oder Kontaktlinsen.

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