Marie Curie: Die Entdeckerin der Radioaktivität

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Die weltweit erste weibliche (und zweifache!) Nobelpreisträgerin Marie Curie lebte und forschte nach dem Credo: „Ich beschäftige mich nicht mit dem, was getan worden ist. Mich interessiert, was getan werden muss.“ – und hat es damit weit gebracht! Marie Curie entdecke neue chemische Elemente und prägte den Begriff Radioaktivität. Mehr über Marie Curie und die Entdeckung der Radioaktivität heute im Blog.

Marie Curie

Marie Curie, hier um 1900, hat Großes geleistet - ihre Forschungen hatten nicht nur auf die Chemie großen Einfluss (Foto: Unbekannt, via Tekniska museet, flickr, CC BA 2.0).

Marie Curie

Marie Curie wurde 1867 in Warschau geboren. Nach Abschluss des Gymnasiums mit Auszeichnung verdiente sie ihren Lebensunterhalt zunächst als Erzieherin - einer der wenigen Berufe, in denen Frauen zu der Zeit arbeiten durften. Weil Frauen in Polen an Hochschulen nicht studieren durften, ging Marie Curie nach Paris, um an der Sorbonne-Universität Physik und Mathematik zu studieren. Hier lernte sie den französischen Physiker Pierre Curie kennen und heiratete ihn ein Jahr später.

Marie Curie - Entdeckungen

Gemeinsam mit ihrem Mann arbeitete Marie Curie an der Erforschung der von Henri Becquerel entdeckten Strahlen aus Uraniumsalzen. Sie waren davon überzeugt, dass es weitere Elementegibt, von denen bis dahin unbekannte Strahlen ausgehen. Bei der Suche danach fanden sie zunächst ein Mineralsalz (Pechbende), das besonders intensiv strahlt. 1898 entdeckten Marie Curie dann ein chemisches Element, das sie zu Ehren ihrer Heimat Poloniumtaufte.

Marie Curie und die Radioaktivität

Auch der Begriff Radioaktivität wurde von Marie Curie geprägt: die Bezeichnung basiert auf dem von ihr entdeckten radioaktiven Element Radium („das Strahlende“), das eine noch stärkere Strahlungsaktivität als Polonium besaß. Radium galt zunächst als unbedenklich und wurde bis in die 1930er Jahre in Kosmetika und Genussmitteln verwendet oder als Medikament eingesetzt.

Marie Curie - Auszeichnungen und Tragödien

Für ihre Arbeiten über die Strahlungsphänomene erhielten Marie Curie und Pierre Curie sowie Henri Becquerel 1903 den Nobelpreis für Physik. Bei ihren Untersuchungen war das Ehepaar Curie auch auf die medizinische Anwendbarkeit des Radiums aufmerksam geworden. In gefährlichen Selbstversuchen hatte Pierre Curie die Wirkung des Radiums erprobt, aus der die Radiumtherapie entstand, die beispielsweise bei Krebserkrankungen eingesetzt wird. Bei einer Rede in Stockholm wies er auf die schwerwiegenden biologischen Effekte hin, die das Ehepaar bei seiner Forschung bemerkt hatte.

1906 geriet Pierre Curie unter die Räder eines schweren Pferdefuhrwerks und starb. Nach diesem Schicksalsschlag forschte Marie Curie zunächst allein weiter. 1911 wurde sie für die Isolierung des Elements Radium mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet.

Marie Curie als Opfer der eigenen Forschung

Marie Curie setzte ihre Forschungen gemeinsam mit ihrer Tochter Irene Curie fort, die mittlerweile selbst eine berühmte Physikerin geworden war. Gemeinsam entwickelten sie im Ersten Weltkrieg eine mobile Röntgenstation. Curie steuert selbst an der Front einen dieser Röntgenwagen, der die Untersuchung verletzter Soldaten vor Ort ermöglicht. Die Nobelpreis-Vergabe an Irene erlebte Marie Curie nicht mehr. Am 4. Juli 1934 starb Marie Curie an den Folgen der radioaktiven Strahlung, der sie jahrelang bei ihrer Forschung ausgesetzt gewesen war. Heute ist man sich der gesundheitlichen Nachteile der Radioaktivität bewusst und verwendet bei Röntgenuntersuchungen Schürzen aus Blei, ein Material, durch das die Strahlung nicht dringen kann.

 

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